Stress bei der Arbeit, Stress zu Hause, Stress auch in der Freizeit – das gehört heute fast schon zum „guten Ton“. Vom Schüler über die berufstätige Mutter bis zum Topmanager – die meisten Menschen sind den Anforderungen des modernen Lebens ausgesetzt. Die Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen – ausgelöst durch Zeitdruck und Stress – sind seit 1999 um fast 80 Prozent gestiegen.
Stress ist zu einer Volkskrankheit geworden, die Unternehmen jährlich Millionen Euro kostet. Die Erwartungen, die an uns im Beruf und im Privatleben gestellt werden, sind hoch. Trotzdem nehmen wir uns viel zu wenig Zeit für eine Stresspause.
Sitzen auch Sie in der Stressfalle? Oder fühlen Sie sich gefährdet und wollen es nicht bis zum Burnout kommen lassen? Lesen Sie hier, wie Sie in Zukunft besser mit Stress umgehen und ihn abbauen können.
1. Unordnung am Arbeitsplatz vermeiden
Wer das Gefühl hat, ständig gegen einen wachsenden Aktenberg und einen überfüllten Schreibtisch anzukämpfen und trotzdem nicht zurechtzukommen, sollte sich überlegen, ob es nicht an der Zeit ist, die Situation zu verändern. Das Gefühl „Ich habe so viel zu tun und komme sowieso nicht hinterher“ raubt Energie und erzeugt unnötigen Stress.
Wenn Sie tatsächlich zu viel Arbeit haben, sortieren Sie sie nach Wichtigkeit. Räumen Sie alles aus dem Blickfeld, was Sie für den aktuellen Prozess nicht brauchen.
2. Immer schön der Reihe nach
Machen Sie sich für jeden Tag eine Aufgabenliste, eine sogenannte To-Do-Liste, um jeden einzelnen Schritt im Auge zu behalten. Dabei können Sie die Aufgaben nach Prioritäten ordnen. Am effektivsten arbeiten Sie, wenn Sie alles schön der Reihe nach oder nach Prioritäten abarbeiten.
3. Ruhepausen
Spätestens wenn alle Kraftreserven aufgebraucht sind, sollten Sie eine angemessene Erholungspause einlegen.
4. Sagen Sie auch mal „Nein“
Typische Situation: Kurz vor dem versprochenen Feierabend bittet Sie ein Kollege, wichtige Aufgaben zu erledigen. Doch auf Ihrem Schreibtisch stapeln sich die Aufgaben, die Sie ihm gerne abnehmen würden. Wie aus der Pistole geschossen, kommt ein klares „Gerne doch“, kurz darauf bereuen Sie diese Antwort und ärgern sich, dass Sie wieder nicht vor 20 Uhr zu Hause sein werden.
Beim nächsten Mal nehmen Sie sich eine Bedenkzeit und wägen Ihre Antwort in Ruhe ab. Die Angst vor Ablehnung oder dem Verlust des Arbeitsplatzes verleitet Sie dazu, ja zu sagen. Natürlich gibt es Situationen, in denen man Ja sagen muss. Wägen Sie aber realistisch ab, ob nicht jemand mit mehr Ressourcen die Aufgabe
der über mehr Ressourcen verfügt.
Antworten Sie mit „Danke, dass Sie mir das zutrauen, aber leider habe ich gerade keine Zeit“.
Zeit“, um Stress durch Überforderung zu vermeiden.
5. Gesunde Ernährung
Auch eine gesunde Ernährung hilft. Das ist meist nicht schwer umzusetzen. Achten Sie darauf, dass Sie viel Obst und Gemüse essen, diese enthalten besonders wichtige Nährstoffe für Ihren Körper. Bei Stress verbraucht der Körper viele Nährstoffe.
6. Immer in Bewegung bleiben
Sport ist ein wichtiges Mittel, um Stress abzubauen. Deshalb wird Sport auch nicht als negativer Stress, sondern als positiver Stress, als Eustress bezeichnet. Die Müdigkeit nach dem Sport wird als angenehmer empfunden als nach einem stressigen Tag im Büro. Und beim Joggen im Wald ist die Gefahr, auf die dienstlichen E-Mails zu schielen, auch nicht so groß.
Denken Sie immer daran: Sie werden nicht für Ihren Stress bezahlt, sondern dafür, dass Sie Ihre Aufgaben optimal erledigen.